Monel ist eine Marke der Special Metals Corporation für eine Reihe von Nickellegierungen, die hauptsächlich aus Nickel (bis 67%) und Kupfer sowie etwas Eisen und anderen Spurenelementen bestehen. Monel wurde nach dem Firmenpräsidenten Ambrose Monell benannt und 1906 patentiert.

Im Vergleich zu Stahl ist Monel sehr schwer zu bearbeiten, da es sehr schnell kaltverfestigt. Es muss bei niedriger Geschwindigkeit und niedrigem Vorschub gedreht und bearbeitet werden. Es ist korrosions- und säurebeständig, und einige Legierungen halten einem Feuer in reinem Sauerstoff stand. Es wird häufig in Anwendungen mit stark korrosiven Bedingungen eingesetzt. Geringe Zusätze von Aluminium und Titan bilden eine Legierung (K-500) mit gleicher Korrosionsbeständigkeit, aber deutlich höherer Festigkeit aufgrund der Gamma-Primär-Bildung bei Alterung. Monel ist in der Regel deutlich teurer als Edelstahl.

Dank seiner Korrosionsbeständigkeit eignet sich Monel ideal für Anwendungen im Schiffsbau, beispielsweise für Rohrleitungssysteme, Pumpenwellen, Seewasserventile, Schleppkabel und Siebkörbe. Einige Legierungen sind völlig unmagnetisch und werden für Ankerkabel an Bord von Minensuchbooten und Gehäuse für Magnetfeldmessgeräte verwendet. In der Freizeitschifffahrt wird Moneldraht zur Befestigung von Schäkeln für Ankerketten, für Wasser- und Kraftstofftanks sowie für Unterwasseranwendungen verwendet. Außerdem wird er für Propellerwellen und Kielbolzen verwendet.

Aufgrund des Problems der elektrolytischen Reaktion in Salzwasser (auch als galvanische Korrosion bekannt) muss Monel im Schiffsbau jedoch sorgfältig von anderen Metallen wie Stahl isoliert werden.

Die New York Times vom 12. August 1915 veröffentlichte einen Artikel über eine 215 Fuß lange Yacht, „das erste Schiff, das jemals mit einem Rumpf vollständig aus Monel gebaut wurde“, die innerhalb von nur sechs Wochen „in Stücke ging“ und verschrottet werden musste, „aufgrund der Zersetzung ihres Bodens durch elektrische Einwirkung“. Das Stahlskelett der Yacht zerfiel durch die elektrolytische Wechselwirkung mit dem Monel.

Quelle: Wikipedia, Juli 2011